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Der Regensburger Bischof besuchte die Kreuzkirche in Furth im Wald.

Am 20. Juli 2022 fand um 19 Uhr in der Further Stadtpfarrkirche Maria-Himmelfahrt ein Pontifikalgottesdienst mit dem Regensburger Diözesanbisch Dr. Rudolf Voderholzer statt. Grund war der zweitägige Pastoralbesuch des Bischofs im neugeschaffenen „Groß-Dekanat“ Cham. Nach 20 Jahren wurden am 01.März 2022 die Dekanate im Bistum Regensburg neu geordnet. Die bisher 33 Dekanate des Bistums wurden zu 15 zusammengefasst und auf acht Regionen verteil.
Das Dekanat Cham besteht nun aus den bisherigen Dekanaten Cham, Roding und Kötzting. Es war nun das erste Dekanat, welches der Bischof besuchte.
Zum Gottesdienst und der anschließenden Begegnung mit Bischof Rudolf waren alle Haupt- und Ehrenamtlichen des Großdekanates eingeladen.

Bild: Johann Dendorfer

Bereits am Nachmittag hatte der Bischof die Kreuzkirche „Zum Heiland auf der Rast“ auf dem Further Friedhof besucht. Begleitet wurde er dabei vom Further Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl mit Kaplan Johannes Spindler, Dekan Pfarrer Ralf Heidenreich (Pfarrei Wald) sowie Regionaldekan Pfarrer Holger Kruschina (Pfarrei Roding). Als einstiger langjähriger Kaplan in Furth im Wald bei Prälat Pfarrer Sebastian Werner war Holger Kruschina prädestiniert, die Erklärung dieses bedeutsame Kleinod zu übernehmen. Es waren aber nicht nur die Kunstschätze, sondern vor allem auch die Bedeutung dieser Kirche für die Heimatvertriebenen aus dem Kreis Bischofteinitz und Umland. Pfarrer Kruschina sprach über die Bedeutung der vielen Kerzen im Altarraum mit den jeweiligen Bildern der Kirchen in der einstigen Heimat, über den Flügelaltar mit den eindrucksvollen bildlichen Verbindungen zwischen dem Leiden der Heimatvertriebenen und dem der Heiligen Familie. Pfarrer Kruschina gestand dabei auch, dass er immer auch an seine Eltern denken musste bei seinem Dienst am Altar in der Kreuzkirche. Denn dieser Altar wurde ja aus Steinen der Gebäude des ehemaligen Further Auffanglagers gestaltet. Und so denke er immer daran, dass die Steine bestimmt zu einem der Gebäude gehörten, in denen seine Eltern die erste Zuflucht fanden.
Bischof Rudolf Voderholzer war tief ergriffen, da auch seine Mutter ihre angestammte Heimat verlassen musste.

Im Gespräch wurde auch über die Verbundenheit des Heimatkreises Bischofteinitz zu Furth im Wald  und die weiteren sichtbaren Zeichen dieser Partnerschaft (Orgel in der Kreuzkirche, Glockenspiel am Amtsgericht, Brunnen auf dem Schlossplatz, Stele mit dem Hl. Nepomuk auf der Bahnbrücke, Gedenkstein) gesprochen.

Von Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl und Kaplan Johannes Spindler kam dann auch der Hinweis, dass beobachtet wird, wie vermehrt die aus der Ukraine geflüchteten und in Furth im Wald untergebrachten Menschen gerade hier in der Kreuzkirche Ruhe zum Gebet und seelische Zuflucht finden. Denn in den Altarbildern erkennen sie ihr eigenes Schicksal.
Der Betrachtung schloss sich dann das gemeinsame Vesper-Gebet der Geistlichen an, gewidmet allen aus der Heimat vertriebenen Menschen.

Bild: Johann Dendorfer

Bischof Rudolf (zweiter von links) lässt sich von Regionaldekan Pfarrer Holger Kruschina (rechts) die Further Kreuzkirche erklären. Mit im Bild: Further Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl (zweiter von rechts, dann Dekan Pfr. Ralf Heidenreich (Pfarrei Wald) – Mitte, ganz links aussen der Further Kaplan Johannes Spindler