Mukowa [Buková]
Sehr früh, nämlich bereits 1115 tauchte das nördlichste Dorf des Kreises Bischofteinitz, Mukowa, 15 km nördlich der Kreisstadt, in der sogenannten Gründungsurkunde des Klosters Kladrau im Kreis Mies auf. Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß der Ortsname – wie der von Mogolzen – an Buchen erinnert und vom deutschen Volksmund zu Mukowa umgeformt wurde.
Wenn man der Ortschronik von Mukowa Glauben schenken darf, so entstand das Dorf auf Grund der Teilung des einstigen Meierhofes in 4 Höfe und zwar in den Klosterbauernhof, Giebischhof, Ronzenhof und Baumatinerhof. Im Volksmund wurde Mukowa der „Apfel“ genannt und war ganz rund gebaut bis auf den Stiel, den die sogenannte „Vorstadt“ bildete. Die meisten Höfe waren Erbhöfe, deren Ahnenreihe sich bis zu 400 Jahre zurückverfolgen ließ.
1587 hatte Mukowa, zur Herrschaft Lobkowitz in Bischofteinitz gehörig, schon 13 Höfe. Im Urbar dieser Herrschaft werden uns auch die bis zum Jahre 1946 bekannten Hofnamen Stichansl und Ronz erstmals genannt. Bis um das Jahr 1782 mußte jeder Mukowarer Bauer für das Klostergut Kladrau einen wöchentlichen Frondienst von zwei Tagen leisten, der dann in den Jahren 1782-1790 durch Kaiser Josef II. abgeschafft wurde.
1839 auf 20 Häuser mit 165 Einwohnern angewachsen, besaß der Ort noch 1 Wirtshaus und war nach Prostibor (Kreis Mies) eingepfarrt. 1913 zählte er 21 Häuser mit 128 Seelen, 1939 nur 118 Einwohner. Das Flächenausmaß der wasserarmen Gemeinde zwischen dem Knickenberg im Westen (463 m) und dem Schwartling (523 in) im Südosten betrug 1937 insgesamt 356,66 ha. Davon entfielen auf Äcker 262,88 ha, Wiesen 33,85 ha, Weiden 16,47 ha, Wald 29,10 ha.
Erwähnenswert ist hier noch, daß die rund 50 ha großen Grundstücke des Meierhofes in der Nachbargemeinde Döllitschen in den Jahren 1914/15 von der Gemeinde Mukowa käuflich erworben wurden.
Josef Bernklau unter Mitarbeit von Josef Stöhr