Ortschronik Heiligenkreuz

Bücher und Publikationen des Heimatkreises

Ortschronik von Heiligenkreuz
2. Ausgabe, erstellt von Rudolf Liebl, 2003

Heiligenkreuz

Da wo der alte Böhmerwald die Füße weit ausstreckt,
liegt tief in Gras und Laub verkrallt, Heiligenkreuz versteckt.

Woher du kommst, dich ihm zu nah´n es grüßt dich auf den Knien.
So kindlich sieht kein Ort dich an, wohin du auch magst zieh´n.

Es ist, als läg auf diesem Tal des Heil´gen Kreuzes Last,
als hielt dort zum letzten Mal der Herr ein wenig Rast.

Verfasser unbekannt

 

Prolog

zur Ortschronik von Heiligenkreuz
im ehemaligen Landkreis Bischofteinitz
Autor Rudolf Liebl
Erscheinungsdatum 2003

Diese Chronik ist eine Neufassung und ich habe dazu als Grundlage die Wohl einzige, alte Ortsbeschreibung verwendet. Wer die Angaben damals erstellt hat ist nicht bekannt. Es gibt weder ein Datum noch eine Angabe über die Person, welche die Unterlagen zusammengestellt hat. Mit Sicherheit weiß man aber, dass unser erster Ortsbetreuer nach der Aussiedlung, Herr Josef Zeug (ehemals Heiligenkreuz Nr. 80) sich damit befasst hat. Heute befindet sich das Unikat bei unserem Ortsbetreuer Herr Peter Gaag dessen Vater aus dem Ortsteil Haselberg (Alt Gramatin Nr. 36) stammt.

In diesem alten Schriftstück sind Angaben zur Vor- und Frühgeschichte mit einer Beschreibung des Dorfes und seiner Flur festgehalten. Es folgen das Jagdwesen und die Fischerei sowie die Zugehörigkeit zu Amtlichen Behörden. Auch das Schulwesen und die Religion sind in Beiträgen erwähnt. Ebenso sind die gefallenen Soldaten im ersten Weltkrieg 1914 – 1918 festgehalten.

Die neue Chronik beinhaltet dies Ortsbeschreibung und ist dazu ergänzend, besonders auf weltliche und kirchliche Ereignisse ausgelegt. Ein Ortsplan, versehen mit Hausnummern und eine Einwohnerliste mit Hausnamen aus dem Jahr 1945 ist festgehalten. Beiträge zu kulturellen Vereinen und eine Auflistung der gefallenen Soldaten in den beiden Weltkriegen sind, teilweise mit Fotos, angezeigt und ergänzen somit die Angaben aus der alten Ortsbeschreibung. Die einzeln aufgeführten Transportlisten bei der Aussiedlung im Jahr 1946 sind vor allem für unsere Nachkommen von Bedeutung.

Aus dem Kirchenbuch der Katholischen Pfarrei Heiligenkreuz, welches laut der Gubernial Verordnung vom 31. August 1835 von Kaplan Georg Tauschek geführt wurde, sind vor allem religiöse Beiträge festgehalten. Es sind die Pfarrer von 1357 – 1999 aus verschiedenen Quellen stammend aufgelistet.

In dem Schriftstück „Blick in die Heimat“ ist von unserem Freiherr Baron Heinrich Kotz von Dobrz die gute Verbindung zur Kirche mit den Schlossherren beschrieben. Sie wird heute von seinen Nachkommen in vorbildlicher Weise gepflegt. Dadurch konnte die Renovierung der Kirche und die Einweihung der neuen Glocke im Heiligen Jahr 2000 durch den Bischof von Pilsen, Herrn František Radkovský, vollzogen werden.
Rudolf Liebl & Peter Gaag

Die Erinnerung ist das einzige Paradies,
aus dem wir nicht vertrieben werden können.

Jean Paul