Podraßnitz

Podraßnitz [Podražnice]

Obwohl Podraßnitz erst für das Jahr 1312 erstmals bezeugt wurde, siedelten hier wohl schon bedeutend früher Menschen, was sowohl die alte Erdwallburg auf dem Schloßberg als auch die 42 bronzezeitlichen Hügelgräber beiderseits der alten Reichsstraße 352 (Kladrauer Straße) im „Teinitzer Holz“ bestätigten.

Etwa 3 km nordnordöstlich von Bischofteinitz entfernt, lag der 1939 156 Seelen zählende Ort im waldumrauschten Tal des Tschertana bzw. Tiergarten, besaß 1 Forsthaus, 1 Meierhof, 1 Kapelle und eine 1902 erbaute Schule. Kirchlich gehört es zu Bischofteinitz, wohin es auch verkehrsmäßig orientiert ist.

Der Hofname Läwöi (Lewey) führte uns hier bis zum Jahr 1587 zurück, wo Podraßnitz mit 6 Höfen bei der Bischofteinitzer Herrschaft Lobkowitz erschien. 1789 hatte der Ort 12 Nummern und 1 Meierhof, und schon damals wurden im nahegelegenen Tiergarten „wilde Schöpsen und Damhirsche geziegelt“

1839 war Podraßnitz auf 19 Häuser mit 117 „teutschen“ Einwohnern angewachsen, 1913 besaß es 22 Häuser und 1 Fohlenhütte.

Das Flächenausrnaß betrug 1937 insgesamt 727,84 ha. Davon waren 120,14 ha Felder, 25,22 ha Wiesen, 16,16 ha Weiden, 549,83 ha Wald und 1,34 ha Gärten. Der Ort war zuletzt eine selbständige Gemeinde.

Josef Bernklau