Sichrowa

Sichrowa [Sychrov]

Das etwa 8 km nordnordostwärts von Hostau liegende Sichrowa, mundartlich „Sichawa“, genannt, war nach Pscheß eingemeindet und erst nach Melmitz, später nach Pernartitz eingepfarrt und eingeschult.

Wie uns der Chronist Sommer meldete, war es im Jahre 1790 als Dominikaldorf angelegt worden und zählte 1839 bereits 24 Häuser mit 148 deutschen Einwohnern, besaß damals schon 1 Wirtshaus .1913 war Sichrowa auf 25 Häuser angewachsen und hatte 127 Einwohner. 1939 betrug die Zahl der Häuser 22, die der Bewohner 138.

Vor dem großen Dorfbrand im Sommer 1923 bestand Sichrowa überwiegend aus rornantischen Blockhäusern mit Stroh- und Schindeldächern. Von 14 abgebrannten Häusern wurden 11 wieder aufgebaut. Der zu Sichrowa gehörige Weiler „Bengldorf“ mit 3 Häusern lag südwestlich des Ortes. In der beim Haus Nr. 18 befindlichen Dorfkapelle fanden alljährlich Maiandachten statt. Die Postzustellung erfolgte von Neustadl/Kreis Tachau, nächste Bahnstation war Wurken.

Die Opfer des ersten Weltkrieges waren auf dem Pernartitzer Kriegerdenkmal verzeichnet. Im zweiten Weltkreig blieben 7 Gefallene und 2 Vermißte.

Josef Bernklau unter Mitarbeit von Josef Soutschka