Walddorf
Walddorf (29 Hausnummern, 203 Einwohner) lag 3 km südöstlich von Eisendorf, wohin es eingemeindet war, auf halber Höhe zum Plattenberg (859 m) und Plößer Massiv. Eine Bezirksstraße führte von Weißensulz durch Walddorf nach Plöß und über Eisendorfhütte nach Eisendorf und Franzelhütte.
Ursprünglich lebten hier als erste Siedler Holzhauer und Köhler. An Stelle einer Jagdhütte entstand später ein hölzernes Jagdschloß, das Baron Kotz errichten ließ.
Erst 1696 wurde uns eine Jahreszahl genannt, die mit der Errichtung der Walddorfer Glashütte in Verbindung stand. Hundert Jahre lang hatten hier die Glasmacher guten Verdienst, die aber nach 1800 abwanderten.
Die Höhenlage (650 m) machte die Landwirtschaft mühsam, doch konnten sich die wenigen Kleinbauern ihren Lebensunterhalt durch Viehzucht verbessern.
1868 brachte die herrschafkliche Dampfsäge neue Arbeitsmöglichkeit, doch wurde dieses Sägewerk schon 1884 abgerissen und über die nahe Grenze nach Tillyschanz verlegt.
1894 erfolgte die Errichtung eines Schulhauses.
1899 erfolgte die Gründung der Feuerwehr, 1929 der Bau einer Wasserleitung.
Der zweite Weltkrieg forderte 9 Opfer.
Karl Dimpl