Weirowa [Výrov]
Das etwa 5 km südsüdöstlich von Bischofteinitz entfernte, zwischen Murchowa und Nahoschitz befindliche Dorf Weirowa, mundartlich Wöirawa genannt, war für das Jahr 1401 erstmals belegbar.
1587 gehörten 2 Höfe des Ortes zur Herrschaft Bischofteinitz. Der Name Fifka reicht bis in jene Zeit zurück. 1789 zählte Weirowa 12 Nummern, 1839 19 Häuser mit 120 Einwohnern, davon gehörten 2 Nummern zur Bischofteinitzer Herrschaft, die übrigen 17 zum Gut Nahoschitz. 1913 war Weirowa auf 21 Nummern angewachsen und zählte 108 Bewohner. 1945 hatte der Ort, welcher bis 1914 mit Murchowa eine Gemeinde bildete, 92 Einwohner.
Das Flächenausmaß der Gemeinde umfaßte insgesamt 204,35 ha und verteilte sich auf 102,78 ha Äcker, 9,61 ha Wiesen, 8,64 ha Weiden, 75,60 ha Wald, 1,88 ha Gärten. Die 3 großen Bauernhöfe hatten ein Ausmaß von rund 23 bzw. 63 und 70 ha. Weiters befanden sich 13 kleinere Landwirtschaften bis zu 5 ha hier, 1 Gastwirtschaft und 1 Schuhmacher.
Eingepfarrt wie eingeschult war Weirowa nach Blisowa. Die Feuerwehr des Ortes war mit der Nahoschitzer zusammengeschlossen. 1729 wurde in der Dorfmitte eine Kapelle erstellt. Auf der im ersten Weltkrieg für Kriegszwecke verwendeten Glocke stand: „Dieses Glecklein hat machen lassen im Jahre 1729 Johann und Margaretha Hasl“. 1936 wurde die alte Kapelle wegen Baufälligkeit abgetragen und daneben eine neue erbaut und durch Spenden der Ortsbewohner finanziert. Die Ziegel wurden von der Baron Müller-Hörnsteinschen Dampfziegelei in Blisowa verbilligt geliefert. Eine neue Glocke hatten bereits 1919 die Eheleute Georg und Magdalena Hasl spendiert. Das große Altarbild „Christi Himmelfahrt“ wurde von Herrn Rittmeister Oswald und Frau Maria von Edelmann in Nahoschitz gestiftet, gemalt war es von Frau Aurelie Bäuml aus Bischofteinitz. Pfarrer Wenzei Griecha (Blisowa) weihte am 21. Mai 1936 Glocke und Kapelle feierlich ein.
Der erste Weltkrieg forderte 1 Opfer, der zweite dagegen 7.
Josef Bernklau nach Georg Hasl